Die kognitive Verhaltenstherapie geht davon aus, dass bewusste und unbewusste Lernprozesse bei der Entstehung einer Symptomatik beteiligt sind. Dabei wird angenommen, dass in der Vergangenheit entstandene Bewältigungsreaktionen auf schwierige Lebensbedingungen in der Gegenwart weniger angepasst, sozusagen maladaptiv sind und eine psychische Problematik bedingen können. In der Therapie werden daher die Faktoren für die Entstehung und Auslösung der Problematik als auch für deren Aufrechterhaltung im Kontext der Lebensgeschichte aufgedeckt. In der Verhaltenstherapie zählt zum Verhalten nicht nur das beobachtbare Handeln eines Menschen, sondern auch sein inneres Erleben. Dazu gehören Kognitionen (z.B. Gedanken, Bewertungen, Erinnerungen und tiefsitzende Grundüberzeugungen) als auch Emotionen und körperliche Erlebenszustände.
Im Fokus der verhaltenstherapeutischen Arbeit steht neben der Klärung der Ursachen vor allem das Erlernen eines neuen Umgangs mit den aktuellen Herausforderungen.
Dabei wird in der kognitiven Therapie ein besonderes Augenmerk auf die Denkvorgänge, Grundüberzeugungen und Bewertungen der betreffenden Person gelegt. Sogenannte Denkverzerrungen werden aufgedeckt und kritisch hinterfragt, um zu einer realistischeren oder funktionaleren Sichtweise zu kommen.
Die Verhaltenstherapie unterliegt einem stetigen Wandel und integriert stets neue Therapieansätze, Behandlungsmethoden und Techniken für die eine wissenschaftliche Evidenz vorliegt. Aktuell befinden wir uns in der sogenannten 3. Welle der Verhaltenstherapie.